Herzinsuffizienz
Herzschwäche und Diabetes

Zusammenspiel Diabetes und Herz-Kreislaufsystem

Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems können sich gegenseitig bedingen und sind so eng miteinander verbunden. Gerade bei hohen Blutzuckerwerten über eine lange Zeit können die großen Blutgefäße langfristige Folgenschäden davontragen, da sich unter anderem Cholesterin in den Blutgefäßen und Fettgewebe im Herzmuskel einlagern können. Eine der möglichen Folgen ist die Herzinsuffizienz oder Herzschwäche. Die Prävalenz der Herzschwäche bei Menschen mit Typ-2-Diabetes steigt mit dem Alter deutlich an und erreicht bei den über 60-Jährigen eine Häufigkeit von 15%.

Was ist eine Herzschwäche?

Eine Herzschwäche entsteht, wenn das Herz den Körper nicht mehr mit ausreichend sauerstoffreichem Blut versorgt. Das geschieht dann, wenn sich die Herzkammern nur ungenügend mit Blut füllen oder das Herz nicht mehr genug Kraft hat, das Blut durch Ihren Körper zu pumpen. Je nachdem, welche Hälfte des Herzens betroffen ist – die linke oder die rechte –, tritt entweder eine Linksherz- oder eine Rechtsherzinsuffizienz auf. Da die Herzhälften jeweils einen anderen Körperkreislauf versorgen, äußern sich die Herzschwächen unterschiedlich: Einerseits werden Gewebe und Organe des Körpers nur ungenügend mit Blut versorgt, andererseits kommt es zu einem Blutrückstau in der Lunge. Durch den hohen Druck kann dann Flüssigkeit aus dem Blut in das Lungengewebe übertreten und Wassereinlagerungen, sogennante Lungenödeme bilden. Dadurch entstehen die für die Linksherzschwäche typischen Symptome wie Atemnot, Husten oder rasselnde Atemgeräusche. Andererseits kann mehr Blut zur rechten Herzkammer strömen, als diese weiter transportieren kann. Dadurch entsteht ein Blutrückstau im Körper. Es kommt zu den typischen Symptomen einer Rechtsherzschwäche: geschwollene Füße, Knöchel, Beine und verdickte Adern. Infolge einer Herzschwäche kann es außerdem zu Nierenschäden kommen und das Risiko für Schlaganfälle und Herzversagen erhöht sich.

Für die Behandlung einer Herzschwäche stehen neben einer gesunden Lebensweise, wie gesunde Ernährung, Sport, wenig Stress, kein Rauchen auch eine medikamentöse Therapie, wie zum Beispiel mit dem SGLT2-Hemmer, zur Verfügung. Um die richtige Behandlung für Sie auszuwählen, sprechen Sie mit ihrem/Ihrer behandelnden Arzt/Ärztin.

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DE-54266 Ablaufdatum: 02.02.2025